Freitag, 31. August 2012

Ankunft und erster Tag

Am Donnerstag ging es dann los. Ich war über 12 Stunden unterwegs und kam nach einem Zeischenstopp in Chicago in Saginaw an. Dort wurde ich von meiner Gastmum abgeholt und ich glaube, ich habe totales Glück mit ihr gehabt. Sie gibt sich total viel Mühe, ist Aufgeschlossen und Lustig, mag die gleichen Sachen wie ich (Jane Austen) und hat mich bei meiner Ankunft mit Geschenken überhäuft. Ich bin deswegen schon nach einem Tag in den Usa im Besitzt eines riesigen Sternenbanners.
Heute haben wir Freunde von ihr besucht, den Buchladen inspiziert, Essen das ich mag gekauft, meine High School besichtigt und den ersten Kleidungsladen. Außerdem hatte ich die Ehre das erste Fast Food Restaurant kennenzulernen.
Gesund ernähren geht ihr aber trotzdem. Die Supermärkte sind voll mit deutschen und englischen Marken und, oh Wunder, in unserem Kühlschrank befindet sich Obst und Gemüse.
Bis jetzt habe ich 5 Amerikaner richtig kennengelernt und alle sind total gastfreundlich( meine Gastmum hat eine ihrer Freundinnen jetzt bei über einem Monat bei sich wohnen lassen, der Mann neben dem ich im Flugzeug saß, bat mir ständig was zu essen an, etc.), interessiert und keines wegs, eines in Deutschland weit verbreiteten Vorurteils nach, irgendwie dumm.
Irritierend ist nur das du fast nichts ohne Auto erreichen kannst und du, wenn du erst zu einem Laden und dann zu einem anderen willst die sich auf einem Parkplatz direkt gegenüberliegen, wieder ins Auto steigst.
Außerdem habe ich Eis mit gesalzenen Erdnüssen gegessen- das schmeckt echt gut!









Mein Willkommensplakat



Eis mit Erdnuessen

Samstag, 25. August 2012

Vorbereitung aufs Austauschjahr


In 5 Tagen geht es los. Ich fliege für 10 Monate in die USA, wo ich die Möglichkeit habe, Teil einer anderen Kultur zu werden. Und vor drei Tagen habe ich endlich auch meine Gastfamilie bekommen.
Die e-mail mit den Informationen war eine riesen Erleichterung für mich, da ich schon fürchtete, mein Flug müsse verschoben werden. Ich werde das nächste Jahr bei einer etwas älteren Gastmutter in einer 60.000-Einwohner Stadt in Michigan verbringen. Eine Tatsache, die mich etwas verwunderte, da Michigan nicht zu dem Distrikt gehört, in dem nach einer Gastfamilie für mich gesucht wurde.  
Prophylaktisch habe ich schon vor der Information begonnen, meinen Koffer zu packen - zum Glück! Jetzt renne ich nur noch Gastfamilien-Geschenken hinterher und kaufe die letzten Reiseutensilien.
Eigentlich bereite mich jetzt schon seit letztem Herbst auf mein Jahr in Amerika vor, genau genommen habe ich einen richtigen Vorbereitungs-Marathon hinter mir:
Los ging es mit der Suche nach einer, für mich geeigneten Organisation. Danach begann der Bewerbungsprozess. In einem mehrseitigen Schreiben musste ich sowohl meine Persönlichkeit, als auch meine Interessen vorstellen. In den Herbstferien hatte ich schließlich, zusammen mit 4 anderen zukünftigen Austauschschülern, ein Bewerbungsgespräch. In den darauffolgenden Wochen kam der Brief mit der Zusage. Die erste Hürde war genommen. Jetzt ging es erst richtig los. Gastfamilienbrief schreiben, unzählige Formulare ausfüllen, das Visum beantragen und der wichtigste Teil: eine einwöchige Vorbereitungstagung, auf der man allerhand nützliche Modelle zum Interpretieren fremder Kulturen kennenlernte und viel Spaß hatte.
Nach dieser informativen und schönen Woche kannte ich nicht nur viele Menschen, auf die das gleiche zukommt wie auf mich, sondern ich fühlte mich auch gegen mögliche Probleme gewappnet. Na ja, ein bisschen jedenfalls.
Danach begann das sehnsüchtige Warten auf den Brief, der mir mitteilen  sollte, wohin und zu wem ich denn komme. Das hat mich ganz schön gestresst. Wochenlang bin ich zum Briefkasten gerannt, während viele meiner Freunde schon wussten, wo sie ihr Austauschjahr verbringen werden. Ich dagegen habe Tag um Tag gehofft, gebibbert und am Schluss kräftig geflucht, weil der geplante Abflugtermin immer näher rückte, ich aber immer noch nicht wusste, wo die Reise hingeht. Die Vorstellung, dass man möglichen Gastfamilie wie ein übrig gebliebenes T-Shirt im Schlussverkauf angepriesen wird, ist nicht gerade aufbauend. Da helfen auch die Beschwichtigungen von YfU wenig, dass man das nicht persönlich nehmen soll, nur wenig – auch wenn das sehr wahrscheinlich richtig ist.
Mittlerweile bin ich jedoch überzeugt: Das Warten hat sich gelohnt!
Michigan