In 5 Tagen
geht es los. Ich fliege für 10 Monate in die USA, wo ich die Möglichkeit habe,
Teil einer anderen Kultur zu werden. Und vor drei Tagen habe ich endlich auch
meine Gastfamilie bekommen.
Die e-mail
mit den Informationen war eine riesen Erleichterung für mich, da ich schon
fürchtete, mein Flug müsse verschoben werden. Ich werde das nächste Jahr bei
einer etwas älteren Gastmutter in einer 60.000-Einwohner Stadt in Michigan
verbringen. Eine Tatsache, die mich etwas verwunderte, da Michigan nicht zu dem
Distrikt gehört, in dem nach einer Gastfamilie für mich gesucht wurde.
Prophylaktisch
habe ich schon vor der Information begonnen, meinen Koffer zu packen - zum
Glück! Jetzt renne ich nur noch Gastfamilien-Geschenken hinterher und kaufe die
letzten Reiseutensilien.
Eigentlich
bereite mich jetzt schon seit letztem Herbst auf mein Jahr in Amerika vor,
genau genommen habe ich einen richtigen Vorbereitungs-Marathon hinter mir:
Los ging es
mit der Suche nach einer, für mich geeigneten Organisation. Danach begann der
Bewerbungsprozess. In einem mehrseitigen Schreiben musste ich sowohl meine
Persönlichkeit, als auch meine Interessen vorstellen. In den Herbstferien hatte
ich schließlich, zusammen mit 4 anderen zukünftigen Austauschschülern, ein
Bewerbungsgespräch. In den darauffolgenden Wochen kam der Brief mit der Zusage.
Die erste Hürde war genommen. Jetzt ging es erst richtig los. Gastfamilienbrief
schreiben, unzählige Formulare ausfüllen, das Visum beantragen und der
wichtigste Teil: eine einwöchige Vorbereitungstagung, auf der man allerhand
nützliche Modelle zum Interpretieren fremder Kulturen kennenlernte und viel
Spaß hatte.
Nach dieser
informativen und schönen Woche kannte ich nicht nur viele Menschen, auf die das
gleiche zukommt wie auf mich, sondern ich fühlte mich auch gegen mögliche
Probleme gewappnet. Na ja, ein bisschen jedenfalls.
Danach
begann das sehnsüchtige Warten auf den Brief, der mir mitteilen sollte, wohin und zu wem ich denn komme. Das
hat mich ganz schön gestresst. Wochenlang bin ich zum Briefkasten gerannt,
während viele meiner Freunde schon wussten, wo sie ihr Austauschjahr verbringen
werden. Ich dagegen habe Tag um Tag gehofft, gebibbert und am Schluss kräftig
geflucht, weil der geplante Abflugtermin immer näher rückte, ich aber immer
noch nicht wusste, wo die Reise hingeht. Die Vorstellung, dass man möglichen
Gastfamilie wie ein übrig gebliebenes T-Shirt im Schlussverkauf angepriesen wird, ist nicht gerade aufbauend. Da
helfen auch die Beschwichtigungen von YfU wenig, dass man das nicht persönlich
nehmen soll, nur wenig – auch wenn das sehr wahrscheinlich richtig ist.
Mittlerweile
bin ich jedoch überzeugt: Das Warten hat sich gelohnt!
Michigan |
Ahhh Celine ich finds super cool, das du jetzt einen Blog hast :) Ich werde immer auf dem laufenden sein .Und ich freu mich immernoch für dich, das du deine Familie hast.
AntwortenLöschenLove you !!!