Samstag, 25. August 2012

Vorbereitung aufs Austauschjahr


In 5 Tagen geht es los. Ich fliege für 10 Monate in die USA, wo ich die Möglichkeit habe, Teil einer anderen Kultur zu werden. Und vor drei Tagen habe ich endlich auch meine Gastfamilie bekommen.
Die e-mail mit den Informationen war eine riesen Erleichterung für mich, da ich schon fürchtete, mein Flug müsse verschoben werden. Ich werde das nächste Jahr bei einer etwas älteren Gastmutter in einer 60.000-Einwohner Stadt in Michigan verbringen. Eine Tatsache, die mich etwas verwunderte, da Michigan nicht zu dem Distrikt gehört, in dem nach einer Gastfamilie für mich gesucht wurde.  
Prophylaktisch habe ich schon vor der Information begonnen, meinen Koffer zu packen - zum Glück! Jetzt renne ich nur noch Gastfamilien-Geschenken hinterher und kaufe die letzten Reiseutensilien.
Eigentlich bereite mich jetzt schon seit letztem Herbst auf mein Jahr in Amerika vor, genau genommen habe ich einen richtigen Vorbereitungs-Marathon hinter mir:
Los ging es mit der Suche nach einer, für mich geeigneten Organisation. Danach begann der Bewerbungsprozess. In einem mehrseitigen Schreiben musste ich sowohl meine Persönlichkeit, als auch meine Interessen vorstellen. In den Herbstferien hatte ich schließlich, zusammen mit 4 anderen zukünftigen Austauschschülern, ein Bewerbungsgespräch. In den darauffolgenden Wochen kam der Brief mit der Zusage. Die erste Hürde war genommen. Jetzt ging es erst richtig los. Gastfamilienbrief schreiben, unzählige Formulare ausfüllen, das Visum beantragen und der wichtigste Teil: eine einwöchige Vorbereitungstagung, auf der man allerhand nützliche Modelle zum Interpretieren fremder Kulturen kennenlernte und viel Spaß hatte.
Nach dieser informativen und schönen Woche kannte ich nicht nur viele Menschen, auf die das gleiche zukommt wie auf mich, sondern ich fühlte mich auch gegen mögliche Probleme gewappnet. Na ja, ein bisschen jedenfalls.
Danach begann das sehnsüchtige Warten auf den Brief, der mir mitteilen  sollte, wohin und zu wem ich denn komme. Das hat mich ganz schön gestresst. Wochenlang bin ich zum Briefkasten gerannt, während viele meiner Freunde schon wussten, wo sie ihr Austauschjahr verbringen werden. Ich dagegen habe Tag um Tag gehofft, gebibbert und am Schluss kräftig geflucht, weil der geplante Abflugtermin immer näher rückte, ich aber immer noch nicht wusste, wo die Reise hingeht. Die Vorstellung, dass man möglichen Gastfamilie wie ein übrig gebliebenes T-Shirt im Schlussverkauf angepriesen wird, ist nicht gerade aufbauend. Da helfen auch die Beschwichtigungen von YfU wenig, dass man das nicht persönlich nehmen soll, nur wenig – auch wenn das sehr wahrscheinlich richtig ist.
Mittlerweile bin ich jedoch überzeugt: Das Warten hat sich gelohnt!
Michigan

1 Kommentar:

  1. Ahhh Celine ich finds super cool, das du jetzt einen Blog hast :) Ich werde immer auf dem laufenden sein .Und ich freu mich immernoch für dich, das du deine Familie hast.
    Love you !!!

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